Zentrum für Interdiszlinäre Schmerztherapie (ZIS)
Leitung
Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. T. R. Tölle (Neurologie)
PD Dr. med. K. Wagner (Anästhesie)
Tel.: +49 89 4140 4613
E-Mail: zis@mri.tum.de
Viele Krebspatienten leiden aufgrund ihrer Erkrankung an sehr beeinträchtigenden Schmerzen. Die Stärke und der Charakter der Schmerzen hängen von der Art und Lokalisation des Tumors ab und erfordern oft ganz unterschiedliche Vorgehensweisen zur Schmerzminderung. Daneben leiden viele Tumorpatienten an therapiebedingten Schmerzen (beispielsweise durch Chemotherapie), aber auch an Schmerzen, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Krebserkrankung stehen, wie Gürtelrose, Polyneuropathie oder Rückenschmerzen.
Das Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie (ZIS) am TUM Universitätsklinikum, Klinikum rechts der Isar verfolgt einen ganzheitlichen Therapieansatz. Tumorschmerzpatienten können in Zusammenarbeit mit den behandelnden Kliniken in allen Stufen ihrer Erkrankung nach dem multimodalen Konzept betreut werden und zwar vor, während und nach der eigentlichen Tumortherapie. Ziel ist die rasche und andauernde Schmerzminderung. Die Zusammenarbeit mit der Psychoonkologie und der Palliativmedizin des CCCMTUM ergänzt die Betreuung des Patienten.
Unser Behandlungskonzept sieht – abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse – drei Therapieoptionen vor:
- Ambulante Therapie
- Tagesstationäre Therapie
- Vollstationäre Therapie
Die Patienten werden von einem Team aus schmerztherapeutisch speziell ausgebildeten und erfahrenen Anästhesisten, Neurologen, einem Psychotherapeuten oder Arzt für Psychosomatik, mehreren Physiotherapeuten und einem Sozialpädagogen betreut.
Durch interdiszplinäre Schmerztherapie lernt der Patient, seinen Alltag körperlich und psychisch besser zu bewältigen. Neben einer medikamentösen Schmerztherapie kann der Patient im Rahmen der Therapie Entspannungstechniken kennenlernen und an Krankengymnastik zur Schmerzlinderung und Bewegungsförderung teilnehmen. In verhaltenstherapeutischen Einzel- und Gruppengesprächen erlernen die Patienten vor allem Strategien zur Schmerzbewältigung. Damit trägt die interdisziplinäre Schmerztherapie zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität der Patienten bei.