Die Diagnose Darmkrebs kann vorübergehend oder dauerhaft zu einem künstlichen Darmausgang, dem sogenannten Stoma, führen. Nach einer Operation, die den Schließmuskel erhält, wird unter bestimmten Umständen ein vorübergehendes Stoma angelegt. Das Stoma wird auf die Bauchdecke ausgeleitet und mit einem Beutel versorgt, in dem der Stuhlgang aufgefangen wird. Nach etwa 2-3 Monaten kann dieses wieder verschlossen werden.
Wenn bei der Operation der Schließmuskel entfernt werden muss, wird ein dauerhaftes Stoma im Dickdarmbereich angelegt. Dieses wird auf die Bauchdecke ausgeleitet. Die Patienten können später eine Darmspülung (Irrigation) vornehmen. Die Irrigation führt bei regelmäßiger Durchführung zu einer kontrollierten Darmentleerung und sorgt für eine verbesserte Lebensqualität. Stomaträger erreichen damit eine ausscheidungsfreie Zeit von bis zu 24 Stunden. Nach der Irrigation können sie das Stoma mit einer kleinen Kappe diskret versorgen.
Ein gut angelegtes Stoma schränkt das Leben kaum ein. Sport, Beruf und sexuelle Aktivitäten sind ganz normal möglich. Stomaträger können dank der geruchs- und wasserdichten Beutelsysteme baden, duschen, schwimmen und Saunagänge machen. Die Modelle sind in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. Die Patienten können also nach ihren individuellen Wünschen auswählen.
Für Freizeit und Sport tragen Stomapatienten in der Regel kleinere, diskrete, undurchsichtige Stoma-Minibeutel oder Stomakappen. Damit sind sportliche Aktivitäten wie Wandern, Nordic Walking, Golf, Tennis, Radfahren, Reiten und Tanzen problemlos möglich.
Wichtig ist eine individuelle Stomaversorgung mit fachgerechter Anleitung. Stomatherapeuten geben bei ihren Besuchen wertvolle Tipps für den täglichen Gebrauch.
Die Patienten können sich durch die Einrichtung eines Besucherdienstes der Deutschen Ilco am CCC MünchenTUM Klinikum rechts der Isar mit anderen Betroffenen austauschen